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Was Design und Development wirklich voneinander denken

Anna Steinecker.
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Designer:innen und Developer:innen (auf Deutsch: Programmierer:innen) arbeiten bei der Entwicklung digitaler Plattformen eng zusammen. Im Doppelinterview erzählen Designerin Gloria und Developer Dominik, was sie dabei am meisten nervt und warum sie sich am Ende doch mögen.

Was nervt dich am jeweils anderen am meisten?

„Minimale Pixel Abweichungen aus Design und tatsächlicher HTML Umsetzung werden schon von drei Meter Entfernung erkannt.“

„Dass die Devs nicht so pixelgenau arbeiten wie wir Designer:innen und dass genau das auch meistens von ihnen belächelt wird. Diese Ungenauigkeiten, auch wenn es nur wenige Pixel sind, ziehen sich dann auch durch die Testing-Phasen und kosten Zeit, die man für andere Sachen aufwenden könnte.“

Wie beschreibst du deine Arbeit jemanden, der noch nie von Design / Entwicklung gehört hat?

„Wir bringen ein Design zum Leben. Im Zusammenspiel mit dem Team können so auch, als langweilig abgestempelte Inhalte, wie Jahresberichte oder Formulare ein echtes Erlebnis werden.“

„UI-Designer:innen konzipieren Wege, damit User:innen sich auf der Website oder der App zurechtfinden können und schnell zu den gewünschten Ergebnissen kommen. Wir schaffen gleichzeitig ein Branding dahinter, welches Emotionen hervorrufen soll und dem User Aufschluss über die Marke und das Unternehmen geben soll. Es ist also viel nachhaltiger und tiefergehender, als einfach nur ein optisch schönes Design.“

Beschreibe eine Zusammenarbeit zwischen Designer:innen und einem Entwickler:innen mithilfe eines Filmtitels.

„Don’t Look Up (Oft ist es besser, nicht genau darauf zu schauen, wie das Design mit den tatsächlichen Inhalten aussieht)“

„Herzensbrecher (Weil wir oft eine Idee haben, die aber dann von den Devs nicht umgesetzt werden kann – das bricht einem manchmal wirklich das Herz haha)“

 

Welche Rolle spielt Kreativität in deinem täglichen Arbeitsprozess?

„Auch wenn man das auf den ersten Blick nicht denkt, aber Kreativität ist auch in der Entwicklung sehr wichtig! Wir versuchen, smarte Lösungen im Rahmen der technischen Gegebenheiten zu finden.“

„Eine sehr große Rolle! Manche Unternehmen haben schon ein fertiges Corporate Design, da ist es dann weniger Kreativität und mehr Organisation und das Befolgen von Designrichtlinien gefragt. Manche Kund:innen haben auch nur ein Logo und eine Farbe und da muss dann anhand des Logos eine viel größerer Brand erstellt werden und das fordert dann entsprechend viel Kreativität.“

 

Wenn du einen Tag deinen Beruf zum jeweils anderen wechseln könntest, was würdest du als Erstes machen?

„Ich würde mich bei den Entwickler:innen für die vielen Rundungen und Farbverläufe in den Designs entschuldigen :)“

„Ein Verbot für die Antwort “Das geht nicht.” einführen.“

 

Windows oder Mac?

„Team Mac.“

„Mac.“

 

Na da ist ja schonmal eine Gemeinsamkeit. Was wäre das Produkt, wenn es keine Einschränkungen vom jeweils anderen geben würde?

„Ein wilder Auswuchs an deplatzierten Elementen.“

„Unsere Ergebnisse wären noch userfrreundlicher und zukunftsorientierter.“

 

Was ist dein Lieblings-Trend des letzten Jahres?

„Micro Animations und Page Transitions – Damit animiert sich der Seitenaufbau und man hat keine harte Wechsel mehr zwischen den Seiten. Im “Internet surfen” wird damit seiner Definition gerecht und wird zum Erlebnis!“

„Die Einfachheit im Design kommt wieder zurück. Aber auch 3D Animationen sind aktuell ein spannender Trend. Zukünftig denke ich, dass KI immer präsenter werden wird in unserem Bereich.“

Blitzrunde: Ich nenne dir Begriffe & du sagst mir, was du damit assoziierst, also schnell:

“Farbverläufe”

„Immer her damit!“

„Schnell zu viel.“

“3D”

„Sehr aufwändig.“

„Standard der Zukunft.“

“Animationen”

„Liebe ich!“

„Micro Animations.“

“Performance”

„Großer Begriff.“

„Mühsam, aber wichtig.“

“Bug”

„Bitte um genauere Definition!“

„Mühsam.“

 

Was wolltest du dem anderen schon immer mal sagen?

„Danke für die State of the Art Designs und für die vielen Herausforderungen!“

„Ich respektiere und schätze euren Job sehr, weil ihr meine Designs und Ideen zum Leben erweckt.“

 

Egal wie unterschiedlich, am Ende sitzen beide stolz wie Bolle vor dem fertigen Produkt. Dann werden die Boxhandschuhe abgelegt und es gibt ein High Five. Dass man sich gegenseitig herausfordert, hält frisch und man lernt ja doch die Macken des Anderen zu lieben. Das macht die Zusammenarbeit so gut und auch immer besser.