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Design Thinking & Service Design

Anna Watson.
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Spannend war’s. Gleich mal zu Beginn gab’s zum Aufwachen den beliebten und herzzerreißenden Disney-Film vom kleinen Vögelchen Piper, in dem in 3 Minuten alle Formen von Lernprozessen illustriert werden: Die liebevollen Eltern, die dem Kind alles vorzeigen, das Lernen durchs wiederholte Ausprobieren und auf die Schnauze fliegen bis man es richtig macht oder der Zufall, der den Schüler auf die richtige Fährte bringt.

Nach dem Film, konnte es losgehen. Sich nicht genieren. Einfach ausprobieren. Handy für 2 Tage abdrehen. Neue Ideen entwickeln und diese dann auf Biegen und Brechen hinterfragen. Und letztendlich die Idee auch verkaufen.

Das Grundprinzip der Methoden des ‚Design Thinking‘ ist einfach: Denke nicht in Lösungsansätzen, solange Du nicht den User, seine Bedürfnisse und Probleme eingehend betrachtet hast – ein wichtiges Prinzip, das ich mir seit Jahren beim Bauen von Websites, Entwickeln von Kampagnen-Konzepten oder auch bei der Entwicklung von guten Online-Bannern immer wieder vor Augen halten muss. Jede neue Methode, sich selbst und alle Team-Mitglieder daran zu erinnern, ist willkommen.

Die Vorgehensweise gefällt mir – schon aufgrund des Unterhaltungswertes, den die Methode (und in diesem Fall auch der Seminarleiter Jan Graf) mit sich bringt. Teile davon hatte ich schon vor dem Workshop ausprobiert und auch ‚ganz gut‘ gefunden. Feuer gefangen habe ich erst jetzt, nachdem ich es in einer Runde mit komplett fremden Menschen und mit Profis von Anfang bis Ende durchgespielt habe. Ein Kundenprofil mit Jobs, Pains and Gains erstellen, sich möglichst viele und freche Lösungen ausdenken und diese dann wieder in Frage stellen, bis nur noch die brauchbaren Ideen übrigbleiben. Das Visualisieren in Form von Prototyping ist für diese Auslese essentiell.

Alles einfach und äußerst amüsant, wenn man mit so netten Unbekannten arbeitet – und vor allem mit niemandem, der das Ausgedachte umsetzen oder zahlen muss.

Alles Gelernte werde ich wohl im Arbeitsalltag nicht umsetzen können, aber Vieles nehm‘ ich mir mit.

  • Use Cases und User Journeys kann man durchaus spannend und lustig gestalten.
  • Das Problem erst mal analysieren, bevor man es löst und nicht zu schnell die Auftraggeber-Brille aufsetzen – das ist unser Job.
  • Es hilft auch schon, wenn man 5 User befragt. Oft findet man diese einfach auf der Straße.
  • Erst mal Brainstormen und frei denken, bis man mit dem Nörgeln beginnt (‚Ja, aber …‘ ist für die ersten 1 ½ Tage des Workshops nicht erlaubt. Das war gar nicht so einfach.)

Mir hat’s gefallen.